In Mauer auf der Lauer nach geballter Slampower!

An einem wunderschöner Sommermontag feiern wir den Abschluß des längsten Straßenpoesiefestivals der Welt, des BusBimSlam 2014! Scrollt nach unten und erlebt noch einmal die Highlights aller 23 Poetry Slams der letzten Wochen, aus der Sicht der jeweiligen Slammaster_innen!

Der Maurer Hauptplatz ist die traditionelle Endstation der BusBimSlamReise durch Wien und schon in Hietzing trifft Jimi Lend die beiden Strassenslamlegenden Christopher Hüttmansberger und Andi Pianka um gemeinsam standesgemäß mit der Bim Nr. 60 ans Ende der Stadt zu bummeln.
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Dort angekommen steigt gerade Andi Plammer mit seinem wandernden Büchertisch aus dem Taxi und bald rollt auch schon Gerfried von den muskelstarken Heavy Pedals mit dem Equipment heran. Jimi stattet dem örtlichen Supermarkt einen Besuch ab und kommt mit einer Kühltasche voller Slammer_innenbier zurück, denn, so seine Philosophie, wenn man schon nicht nominiert wurde, hat sich jeder Beitrag im öffentlichen Dienst mindestens ein kaltes Bier verdient.
Im Cafe Marienkäfer findet sich eine vorerst dreiköpfige Jury und Lend eicht sie mit einem rhythmischen Text für den Weltfrieden ein.
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Den Wettbewerb eröffnet der erst in dieser Saison frisch zur Dichter_innenrunde gestossene Gerhard mit einer Erzählung von zwei Hawaran im Schanigarten, die sich ihre Opfer zum Lästern auserlesen und mit ihren Blicken immer wieder an den viel zu kurzen Röcken junger Maiden hängen bleiben. Die Jury belohnt ihn mit 24 Punkten.
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Danach Jonas der seinen Text dem Slam-Gott Klaus Lederwasch und dessen Bruder Karel widmet. Er berichtet vom Krakerich Octavian, der tief im Meer das Ozeanorchester dirigiert und schließlich an Land geschafft wird um von der Musikindustrie verheizt zu werden. 50 Ballettenten die Tango und Gangnamstyle tanzen, können nicht verhindern, dass eine Bim den jungen Poeten jäh stoptt. Er bekommt 28 Punkte
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Startnummero 3 hat Andi Pianka. „Am Anfang war das Wort“, meint er und auf diesen Anfang folgt ein Wortschwall über die Halbvöllerei, die wegen Tierquälerei auf der Westautobahn Stromrechnungen bezahlt, damit wir alle Kinderzeugen zeugen können.
Er zieht mit 28 Punkten gleich.
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Nun erschallt Pascal Optionals Stimme über den Maurer Hauptplatz. Eine Ode an Satzzeichen, von 2 Fragezeichen die zueinander gewendet einem Herz gleichen nimmt ihren Anfang bis er endlich zum Punkt kommt und das Jammern in Klammern setzt. Sein zweiter Text handelt von den weißen Fahnen zweier Immigrantinnen und den Hürden die sie in einem neuen Land zu bewältigen haben. 26. Punkte.IMG_1410

Nun setzt Jasmin das Mikrophon an und legt ihr suchendes Herz offen, das sie zu trösten versucht indem sie behauptet, dass Liebe nicht alles ist, das Herz, das das Konzept Zeit nicht begreift und sich verhakt. In diesem Moment schaut ihr ein Passant unvermittelt über die Schulter und sagt:“Alles Gelogen“, was die gerade sich der Welt öffnenden Sprecherin total aus dem Konzept bringt. Jimi greift ein und wirft dem Querulanten einige Belehrungen nach und Jasmin setzt ihren Auftritt mit einem weiteren Text über den Glauben fort. So hart ist die Straße, das Publikum würdigt ihren Einsatz mit 26 Punkten.

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Yasmo setzt neue Maßstäbe. Sie lässt mit ‚Zug fährt ab‘ eine Ode an den BusBimSlam erschallen, bindet das Publikum mit Schlachtrufen ein und feierte den BusBimSlam als das beste was es gibt. 10.000 Kilo Wort sind der Jury 29 Punkte wert.
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Danach Clara Felis die die Publikumsanimation mit ihrer Aufforderung zum Ausstrecken noch weiter treibt, bevor sie zum zurücklehnen und mal halblang machen rät, denn unsere Herzen schlagen sowieso, weil sie haben den Schlagdrang. In einem Freestylefurioso indem sie auch den BusBimSlam affirmiert beendet sie ihren Text und der österreichische Slamfunk vermeldet erstmal die Höchstwertung von 30 Punkten!
IMG_1531Simon Tomaz findet nach einem kurzen Maturagedicht in einen investigativen Text der die Suche nach 19.000.000.000 €uro behandelt. Ob wohl der Kärntner Scheich Uwe darüber bescheid weiß, ob es mit Einbürgerungen zu tun hat, oder ob die berühmten Draukrokodile das Geld gefressen haben? Man weiß es nicht, aber es gibt 26 Punkte.
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Startnummero 9 Christopher Hüttmannsberger legt die imaginären Linien am Papier und vor Allem in den Köpfen frei. Wir seien selbst zu Grenzen geworden, während wir aber immer zum Glück auf andere zeigen können, die noch verbohrter sind. Hoffnung schöpft er darin, dass die Möglichkeit besteht gemeinsam etwas zu schaffen und wir Dämme aus Kies bauen. Auch er kommt auf 28 Punkte und steht damit im Finale.
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Davor gibt sich Mister BusBimSlam Andreas Plammer zum 23. mal die Ehreh! & macht das Publikum mit seinem Klassiker ‚in dubio pro Reh‘ heiß fürs Finale.
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Dafür werden noch 3 Jurysets ausgeteilt womit die Punktestände in ungeahnte Höhen zu wachsen vermögen. IMG_1677

Im Finale beginnen die 3 28er. Jonas startet mit einer nicht ganz so lustigen Seefahrt von Migranten über das wüste wütende Wellenmeer, dass mit der zuletzt sterbenden Hoffnung endet. 48 Punkte!
Andi Pianka kontert mit dem Neid des Papstes auf das weiße Kaninchen und von der Sehnsucht Gedanken fest zu halten ohne sie gefangen zu nehmen. 44 Punkte
Christopher erfreut mit Aufbauungsliteratur. Wir können bauen, meint er wir können es aber auch niederreissen. Das erbaute Publikum dankt mit 49 Punkten.
Zuletzt die beiden Gewinnerinnen der Vorrunde.
Yasmo mit ihrem berühmten und sehr erfolgreichen Text „Wo kommst Du her?“, in welchem sie der oft nervenden Frage nach ihrer Herkunft nachgeht, die sie aber auch ganz klipp und klar beantworten kann: „Straight outta Josefstadt“
BUSBIMBAM: 50! Punkte!
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Clara Felis ist die letzte und nimmt uns am Ende aller Texte mit auf einer Reise ins Ungewisse die mensch aber mit voller Zuversicht in Angriff nehmen kann. „Komm mit Mensch“ sagt sie und endet wieder im Freestyle! Das Publikum kommt mit und gibt abermals 50! Punkte!
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Aufgrund 1! Punktes Vorsprung in der Vorrunde gewinnt Clara Felis die Schlacht von Mauer und damit den 23. Bus Bim Slam!
Neben dem Milena Buch ‚Wien schön trinken‘ gewinnt sie auch ganz klasssich eine Flasche irischen Whiskey, den Mister Noah Huber nach den Feierlichkeiten des BBS #17 in Jimis Obhut gegeben (& vergessen) hatte.

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Danach feierten wir noch chilligen Ausklang indem wir uns im Maurer Rathauspark vor Ort ein wenig flach legten und Slammer_innenbierchen kippten!

Danke Wir sind Wien! den Wiener Bezirksfestwochen!
Danke der Initiatorin El Awadalla!
Danke den Heavy Pedals!
Danke allen Zuschauerinnen und Zuschauern!
Danke allen Jurymitgliedern!
Danke der Polizei, dass sie uns in Ruhe arbeiten ließ!
Danke allem Blogleserinnen und Bloglesern!
Danke allen die diese Blogs auf ihren sozialen Plattformen sharen!
Danke Hermann Rumtiger für die schönen Photos des BBS #23

Love & Peace zum nächsten Jahr (hoffentlich!) Eure G.R.I.P.S
(Gemeinschaft zur Realisierung Internationaler Poetry Slams)

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BBS XXII: Bei Kaiserwetter in Kaisermühlen

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Es ist der erste Sonntag des heurigen Sommers. Andi Pianka trifft bereits eineinhalb Stunden vor Beginn des BusBimSlam #22 in Kaisermühlen ein, um sich zunächst am nahegelegenen Kaiserwasser mittels einer Tischtennispartie (welche er übrigens nach verlorenem ersten Satz doch noch 2:1 in Sätzen gewinnt) für die folgenden Sätze und Wörter der SlammerInnen aufzuwärmen. In voller Frische wandert er eine Stunde später einige Meter weiter zum Ort des Slam-Geschehens, wo sich zu ihm schon bald melamar, also die zweite Hälfte des Moderationsduos, hinzugesellt. Auch Heavy Pedals und Radieschen kommen bald angeritten, nur zwei SlammerInnen verspäten sich ein wenig, was den tatsächlichen Beginn des Kaisermühlner Wortspektakels gegenüber dem offiziellen um etwa zehn Minuten nach hinten verschiebt.

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9 SlammerInnen lassen sich wunderbar auf drei Dreigruppen aufteilen, die Auftrittsreihenfolge wird von den beiden eindeutig jüngsten Publikumsmitgliedern gezogen.

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Doch zunächst macht melamar das Opferlamm. Ein Text über ihre Gedanken-Gang, der ihr die Probewertung von 36 Punkten einbringt.

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Die erste Dreiergruppe:

Ulli zeigt verschiedene Wege der Suizidprävention auf, was ihr (trotz Startnummer 1!) das Höchstvoting des gesamten Slams einbringt, nämlich 39 von maximal 40 möglichen Punkten.

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Sabine kämpft mit einem „Ich will“ gegen unsichtbare Mauern. Die Jury vergibt dafür insgesamt 35 Punkte.

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Rhonda bringt zwei englischsprachige Gedichte. Ein erstes über die Liebe und während des zweiten kommt schon der Bus. 32 Punkte.

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-> Ulli im Finale

Gruppe 2:

Bei Adina sieht eine aus dem Gefängnis entlassene Mörderin ihre Tochter wieder. 35 Punkte, sagt die Jury.

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Felix Kaden verzichtet bei seinem Vater-Sohn-Text minutenlang auf’s Mikro. Der großteils unverstärkte Auftritt wird mit 36 Punkten belohnt.

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Christian Schreibmüller vergleicht den Einen mit dem Anderen. Das eine oder andere Jurymitglied kürt Schreibi mit 36 Punkten zum ex-aequo-Gruppensieger.

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-> Felix Kaden und Christian Schreibmüller im Finale

Und die dritte Dreiergruppe:

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Sumita feiert ihr Slamdebüt und das gleich mit einem Bus-Bim-Thementext. 29 Punkte lautet ihre Wertung.

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Georg Harlekin übt mit Bumm-Zacka-Zacka-Bumm Alltags- und Medienkritik. Die Jury entscheidet auf 33 Punkte.

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Anna Schrems setzt ganz auf die Qualitäten einer Libelle. 36 Punkte waren die verdiente Wertschätzung dafür.

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-> Anna Schrems im Finale…

…welches sie auch sogleich mit einem auf Innviertlerisch vorgetragenen Text über Stadt und Land eröffnen darf. Und ein zweites Mal setzte es für Anna Schrems 36 Punkte.

 

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Christian Schreibmüller beschäftigt sich mit den Gefahren, die vom Salat ausgehen. 37 Punkte bedeuten die zwischenzeitliche Führung…

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…bis Felix Kaden beim Photographieren derart viele Spiegelreflex„Snaps“ schafft, dass die Jury auf 38 Punkte erwärmt wird.

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Das Finale beendet Ulli mit einem kurzen Beitrag über die Psychiatrie. Mit 37 Punkten nur haarscharf den Sieg verpasst.

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Somit teilen sich Schreibi und Ulli den zweiten Platz. Und der Sieg geht (samt einer Flasche Büffelgraswodka) an:
FELIX KADEN

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Wir bedanken uns bei allen 9 SlammerInnen,

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bei Andreas Plammer für seinen nunmehr 22. Büchertisch in Serie,

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bei den Heavy Pedals für’s Transportieren,

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bei Christian „Schreibi“ Schreibmüller für die fotografische Hilfestellung

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und bei sämtlichen Bekannten und Verwandten des Kaninchens.

Morgen ist der für 2014 leider bereits letzte BusBimSlam. Wie es schon seit vielen Jahrtausenden gute alte Tradition ist, lädt auch heuer wieder Jimi Lend am 23.6. um 17h alle SlammerInnen und ZuschauerInnen zum Grande Finale auf den Maurer Hautplatz. Und am 29.6. wird um 20:30 im Cafe Anno (8., Lerchenfelderstraße 132) die Radieschen-BusBim-Special-Ausgabe „Busseln und Bimmeln“ präsentiert.

 

Weitere Fotos:

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.702110206491744.1073741841.194608817241888&type=1

 

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Bus Bim Slam #21 – wortgewandt nach Floridsdorf

Den Bus Bim Slam zog es heute ausnahmsweise einmal ganz in den Norden Wiens. Genauer zum Floridsdorfermarkt. Dort schien man zwar noch nicht soviel von der Wort-Kunst-Schiene des Poetry Slams gehört zu haben, das sollte sich allerdings ändern, nachdem unsere  PoetInnen die kommenden zwei Stunden alles vom Gemeindebau zur Rechten bis hin zum Spar auf der anderen Straßenseite beschallen würden. Aber alles der Reihe nach.

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Während die ersten geschäftigen Leute mit Einkaufssackerl und Hunden ausgestattet oftmals nur kurz stehenblieben, um sich ein Bild der Veranstaltung zu machen, betrat Andi Plammer als Opferlamm und Stimmungsmacher die Bühne. Mit seinem gelungenen Intro blieben auch die ersten Interessierten stehen und der anfangs spärlich besuchte Open Air Slam hatte sein Publikum gefunden.

Den Auftakt machte dann Fanny Famos, die darüber referierte, wie es ist „a Hur zum sein“. Sie selbst wäre allerdings „ka guate Hur“.
Das Publikum fand Gefallen an ihr und ihrem Text und belohnte sie mit 27 Punkten.Image

Auf Fanny folgte Mario Tomic, der anfänglich noch uneigennützig BeatBox-Werbung für Poetry Slam machte und anschließend ein Liebesgedicht darbrachte, das sich mit Rum aber auch Rummachen beschäftigte. Er war schneller fertig, als die Bahn erlaubt und gab deshalb noch einen Einblick in seine Lieblingsbücher. Das Publikum war amüsiert und gab 25 Punkte.

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Dritter im Bunde war Andi Pianka, der löblicherweise den Weg ins entlegene Floridsdorf antrat, obwohl er selbst morgen den Moderator im 22. gibt. Mit seinem Text stellte er sich Fragen des Lebens und der Schaffung neuen Lebens. „Die Vorfahren wussten noch, wie man kommen muss um Nachkommen zu zeugen“. Passend zur Phrase „Wir sind alle Gutmenschen und lassen uns von Dreiern befriedigen“, gab es für ihn sogar acht mal soviele Punkte, nämlich 24.
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(Foto ist leider nicht vorhanden aber wie gesagt ist Andi Pianka (rechts außen) morgen ohnehin im 22. zu sehen!)

Auf Andi folgte Adina, die ihren Text ihrer mitgekommenen Patentochter widmete und sich in gewohnter Frische und darüber hinaus noch Barfuß präsentierte. Gestatten Adina. Die große weite Welt ist ihr ein Fremdwort, beim Publikum kam sie aber hervorragend an. 29 Punkte und damit die bislang höchste Wertung.
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Franziska Füchsl trat sodann als Vorletzte in den Slam-Ring. Ihr Text war englisch, but she „tells her tales hard“, das gefiel auch den Zuhörerinnen, die ihr 27 Punkte gaben.
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Alles war noch offen und ein Poet ausständig. Felix Kaden aus Nürnberg, wie er noch betonte. Sein Text erzählte davon, wie müde er sei. „Werde ich jemals zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein“. Heute war er es mit Sicherheit, für ihn gab es ebenfalls die Vorrunden Bestmarke von 29 Punkten.
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Damit waren Fanny Famos, Franziska Füchsl, Adina und Felix Kaden im Finale, die in dieser Reihenfolge eben selbiges bestreiten sollten.

Fanny beschwerte sich über zu teure 3D Brillen und propagierte, dass Menschen doch endlich einmal Ausnahmen machen sollten!
Mit 29 Punkten gab sie den anderen dann auch gleich einiges vor.

Franziska las diesmal kürzer als noch in der Vorrunde. „Die Grammatik der Syntax war euch wurscht damals!“
25 Punkte

Adina machte daraufhin textlich das Rampenlicht aus und hastete von Bim zu Bim. „Geduld ist eine Tugend“, die hatten heute auch die Straßenbahnen und Adina konnte ihren Texte, so wie alle anderen zuvor prefekt in der Zeit unterbringen. Das machte sich bezahlt.
Es gab ebenfalls 29 Punkte.

Wieder war Felix der Letzte der Runde, außerdem der einzig verbleibende männliche Vertreter aus der Vorrunde. „Das Leben ist manchmal hart“ meinte er dementsprechend sei „Blauäugig die Sicht, die nicht so sehr im Herz sticht“. Eine schöne Zeile zum Abschluss. Für Ihn gabe es dann auch die Maximalzahl von 30 Punkten. Womit sich Felix Kaden zum Sieger der 21. Ausgabe des diesjährigen Bus Bim Slams krönte.
ImageGratulation an Felix Kaden!

Morgen geht es dann weiter mit Andi Pianka und melamar. Nur mehr zwei Tage Bus Bim Slam. Lasst euch das nicht entgehen!

herzlichst Pascal Optional

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BBS #20 mit erweitertem Aktionsradius

Die 600 kilometrige Anreise war trotz RBR-Stau (Red-Bull-Ring-Stau in „Heim-Spielberg“) unproblematisch und dank meines neuen „Tom-Tom´s“ (das die ältliche „Jutta“, die mir auf Grund fehlender updates die Radarfallen verschwieg, ersetzte) wahrscheinlich auch billiger, aber …
… ich schweife ab!

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Wie fast immer einer der ersten am BBS-Schauplatz: Andi „ALSO“ Plammer, die gute Seele des BusBimSlams; heute nicht nur Mitorganisater, Finanzdirektor sondern auch „geladender Slammer“ in einer Person. Nur unwesentlich später rollt schon das komplette Equipment an, geliefert von Clara Felis – Organisatorin der Fahrradspedition „Heavy Pedals“ – an.

Bei solcher organisatorischer Hilfestellung war es durchaus ein vorfreudiges Vergnügen, auf das Eintreffen der „geladenen“ sowie der sich zu ihnen gesellenden „offenen Liste-SlammerInnen“ zu warten. Die Pünktlichsten waren übrigens die um 19.58 h eintreffenden Adina und Felix Kaden.
Einzig auf den „geladenen“ steirischen „Bussi-Bär“ Mario Tomic, der ein wenig „Anschlussprobleme“ mit den Wiener Linien hatte, mussten Janea, Simon Tomaz, Elias Hirschl, Yvonne, Mri Mri und Jimi Lend ein wenig warten.

Fast pünktlich (war es wirklich 20 Sekunden nach 20:00 h am und im 20ten ?) eröffnete Opferlamm und MC Tschif mit einer Hommage an die, eher nicht des österreichischen Dialekts mächtigen, westlichen Nachbarn (die wir nach dem Militärmusiker und Komponisten liebevoll „Piefke“ nennen dürfen).

Angemerkt sei, dass vor „Anpfiff“ des Slams ein Zwischenstand von 13:0 (SlammerInnen vs. Publikum) zu vermelden war. Nach dem – der WM-Zeit angepassten – Opferlammtext kam es zur ersten, eher amüsanten Intervention.
Hiezu muss man wissen, dass es seit Bestehen das BusBimSlams Diskussionen um den Standort „Gaußplatz“ gab, weil beim gegenüberliegenden „aktionsradius“ immer zeitgleich eine Musikveranstaltung stattfindet. Und, um Wilhelm Busch etwas frei zu zitieren: „Musik wird (beim Slam) störend oft empfunden, weil sie meist mit Geräusch verbunden“.

Doch 2014 scheint alles anders. Der Slam war noch keine 5 Minuten alt, beschwerte sich ein „aktionsradius-Abgesandter“ über die Lautstärke des Poetry Slams („ihr seid´s ja lauter wie unsere Musik!“).

Das Problem wurde durch Claras gefühlvolle Regleradjustierung und durch eine 15gradige Boxenausrichtungskorrektur gelöst, bevor es eigentlich aufgetaucht war.

Inzwischen hatte sich auch schon ein, durchaus internationales Publikum (mit einer „Hessin“ aus dem Waldviertel) eingefunden, das von der unauffällig-quirligen Clara mit „Wien-Energie-Sitzpolsterln“ versorgt wurde. Nach der Startnummernauslosung durch Cornelia, die als Belohnung für ihre „Glücksfee-Arbeit“ gleich auch Jurykarten erhielt, eröffnete Andi “ALSO“ Plammer den BBS #20 mit der undankbarsten aller Startnummern und mit, durch Werbeslogans aufgepeppte Schlagzeilen („wenn es auf dem Hadsch nach Mekka kan Almdudler gibt, gemma wieder ham“). Die Feststellung, dass „Steinhof“ „ein Fall fürs Parlament“ sei, kam 10489859_820867917923282_4755229466025052750_nwenig überraschend.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Ergebnis waren additionsfreie 24 Punkte.

10384808_820867784589962_4735848778305194386_nDer gras(an)bauende aus Graz angereiste Super-Mario Tomicträumt mitten auf den Wellen“ „von Kugeln“, schloss mit dem Kernsatz „Liebe statt Öl“ und wurde mit 28 Punkten belohnt.
Der steirische Eremit Jimi Lend las diesmal nicht aus SEINEM Buch sondern parlierte über die „kosmische Endlösung“ des „low rangers“. Für den „heiteren, südsteirischen Panther“ gab es 26 Punkte und, wie für alle vor und nach ihm, viel Applaus.

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viva la revolution“ tönte es über den Gaußplatz, als der „rosenbeglückte“ Felix Kaden seine „Hymne auf die Grashalme, auf das Gras“, losließ. Der, das Publikum zur Interaktion bewegende Aufruf „gebt das Gras frei!“ brachte dem sympathischen Gast aus Erlangen 29 Punkte.
Startplatz 5 für die 5-fach belastete Clara Felis (Antransport, Aufbau, Tontechnik, Slammen und Abtransport). Trotzdem hatte die wahrscheinlich sportlichste aller Slammerinnen noch genügend Puste um „ihre Pusteblumen ziehen zu lassen“.

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Die „ungeduldigeAdina sagt vorab einmal „lautlos ´Danke´“, verwechselte zwischendurch die im Einsatz befindliche Polizei mit der einfahrenden Bim (was fast zu einem „Zuckerschock“ führte) und wollte sich „nicht belehren lassen; wohl weil sie auf dem richtigen Weg war“. 27 Punkte für die „geladene“ Adina.

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Der Körper lügt nicht!“ deklamierte Yvonne fast beschwörend. Auch wenn sie betont, dass sie „des Lügens“ (ihres Körpers?) “leid sei“ und sich vornahm „zu schweigen“, Publikum und Jury waren froh, dass sie es nicht tat und „eine Antwort fand“. 28 Punkte für einen ruhigen aber eindringlichen Text.

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Von Elias Hischl wussten wir, dass er „alles besser machen würde“ und sogar „ein besserer Hitler sei (der das Stauffenberg-Attentat NICHT überlebt hätte)“. Für den, „zwischen Libanon und dem Eiffelturm“ pendelndem „Revolutionstouristen“ gab es mehr als eine „mittelextreme“ Wertung, nämlich das Höchstvoting von 30 Punkten.
Die Neo-Krimiautorin Janea brachte als ersten Text einen sehr bildhaften Stimmungsbericht aus dem Büro von Mike Hammer (ohne den Kultdedektiv der 80iger Jahre namentlich zu erwähnen).
Beim „Zollkontrolletext“ der „Rucksacktouristin“ fühlte vor allem das weibliche Publikum mit, kamen doch bei der „Feuerzeugsuche“ auch weibliche Utensilien zum Vorschein, die besser verborgen geblieben wären. Auch der dritte Text über die Essgeschwindigkeiten war „krass“. Und wieder einmal addiditonsfreie 24 Punkte für Janea.
Der (außer vom MC) nicht zu übersehende Simon Tomaz animierte das, immer zahlreicher werdende Publikum schon vor seinem „Wahl-Torten-Schlacht-Text“ so gekonnt, dass neu Hinzugekommene nicht wussten, ob es sich um eine Demonstration oder um die Gründungsversammlung der STP („Simon Tomaz Partei“) handelt. „Torte statt Worte“ brachten Simon Tomaz 27 Punkte.
Startnummer 11 schließlich für Robin Mri Mri und seine subtilen Kurztexte. Das Publikum reagierte oft erst nach dem übernächsten Text, so langsam sickerten die Pointen des regierenden U20 Meisters. Die Jury „hendelte“ die Performance und vergab 25 Punkte.
Für den Slammaster standen die Sieger eigentlich schon fest (eigentlich ALLE, die bei dem tollen BBS am Gaußplatz aktiv waren), aber sowohl SlammerInnen und Publikum forderten vehement ein Finaaale!

Dieses eröffnete die „liebenswerte“ Yvonne mit einem Wien-Text „entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn“, in dem sie „Kindheitserinnerungen der (Vor)Vergangenheit“ verarbeitete. 26 Finalpunkte plus 28 Punkte aus der Vorrunde ergaben 54 Punkte und den dritten Platz in der Endabrechnung.

„Supermario“ Tomic finalisierte seinen Gaußplatz-Auftritt mit zahlreichen „Onlinern“ und Kürzest-Schüttelreimen und verfehlt mit 53 Gesamtpunkten das Podest denkbar knapp.
Felix Kaden, der Gast aus Erlangen, konterte mit „endorphinen Delfinen“ versetzte sich in einen „Rauschzustand“ der ihm „zustand“ – Gesamtscore 57 Punkte!!!

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Elias Hirschl kämpft mit dem „Telefonanschluss des Telefonanschlusses“ und in weiterer Folge auch mit der Technik. Seine Batteriern waren zwar nicht „alle“, wohl aber die der mobilen Tonanlage. Dies hinderte ihn aber keineswegs, seinen Text bis zum „Handyanschluss“ zum Schluss zu bringen und die 57 Punkte des Erlangener Felix´ einzustellen.

2 Sieger, 2 Käppies (aus Göss bzw. Leoben), 2 (oder mehr?) Bücherpreise
und
EIN ganz toller BusBimSlam!

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PS.: Die anschließende Label-Party von Rufzeichen Records (mit Mieze Medusa und Yasmo), der Uni-Slam am Samstag und die anschließende Tschechien-Reise sind 3 Gründe für die vespätete Einstellung dieses Blogs.

Dafür entschuldigt sich untertänigst
Euer Tschif

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BBS XIX: Ein doch-nicht-Regen mitsamt Musik-After-Show

IMG_1671   01Wie schon 2013, so fanden sich auch 2014 beim von Andi Pianka & melamar moderierten Bus-Bim-Slam #19 wieder 12 Teilnehmende ein (wobei einer davon noch extra überredet werden musste, der daraufhin zufälligerweise auch die Startnummer 1 zugelost bekam).

 

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ANDI PIANKA & MELAMAR

Das Publikum wurde basisdemokratisch befragt, ob es sich a) von den 12 die punktebesten 4 oder b) die SiegerInnen von 4 Dreiergruppen im Finale wünscht. Die Wahlbeteiligung des Publikums unterschritt leider noch sogar jene der Europawahl. Von ca. 50 stimmberechtigten Personen setzte sich (mit insgesamt einstelliger Zahl an Abstimmenden und sehr großer an Enthaltungen) knapp die Variante mit 4 Dreiergruppen durch.

Andi Pianka

ANDI PIANKA

 

Zuerst machte allerdings Andi Pianka mit seinem Storch-Text ein Opferlamm zum Eineichen der Jury (es gab 5 Jurymitglieder, die Wertungen zwischen 6 und 10 verteilen konnten, von denen die jeweils niedrigste Wertung gestrichen wurde, wodurch 40 die theoretisch höchstmögliche Punktezahl gewesen wäre). Die Opferlamm-Probewertung betrug 33 Punkte.

 

 

 

Das erste Trio:

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SCHWANI

 

Schwani wollte mit vielen Fragen und Falten Origami falten

-> 32 Punkte.

JOPA

JOPA

 

 

 

Bei jopa waren der Häuplsalat und die Faschokrapfen keine Kochrezepte

-> 35 Punkte.

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RONNIE

 

 

 

Ronni setzte sich, vom Koschuh inspiriert, für die Trinkfreiheit am Praterstern ein

-> 28 Punkte.

 

 

-> jopa im Finale   Das zweite Trio:

JASMIN

JASMIN

 

Jasmin ging kritisch mit ihrer Heimat um und sprach für sie ein Gebet aus Europa

-> 32 Punkte.

 

 

 

 

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JIMI LEND

 

Jimi Lend freestylte systemkritisch mit dem Mikrophon als Kanonenrohr

-> 35 Punkte.

SIMON TOMAZ

SIMON TOMAZ

 

 

 

Simon Tomaz, seine Nudeligkeit, hatte ein sehr ehrliches Dating-Profil

-> 35 Punkte.

 

 

 

Ein Applausvoting zwischen Jimi Lend und Simon Tomaz brachte kein eindeutiges Ergebnis, insofern: -> Jimi Lend & Simon Tomaz im Finale

Das dritte Trio:

MARLIES THUSWALD

MARLIES THUSWALD

 

Marlies Thuswald zitierte als Bus-Bim-Junkfood viele Werbeslogans

-> 36 Punkte (Höchstwertung bis dahin!).

 

 

 

 

 

GERHARD

GERHARD

 

Gerhard kritisierte das Binnen-I und fand viele andere Themen wichtiger

-> 31 Punkte.

 

 

 

ANDREAS PLAMMER

ANDREAS PLAMMER

 

Andreas Plammer brachte einen Scary Slamtext mitsamt vielen Filmtitelanspielungen

-> 37 Punkte.

-> Andreas Plammer im Finale.

 

 

 

Das vierte Trio:

CLARA FELIS

CLARA FELIS

 

Clara Felis wünschte sich einen Applaus für’s TÜWI und setzte sich für gemeinsames Wandeln ein

-> 34 Punkte.

 

 

 

 

 

ALICE REICHMANN

ALICE REICHMANN

 

Alice Reichmann führte einen Dialog mit einem Laptop auf überaus menschliche Art und Weise

-> 36 Punkte.

 

 

NOAH HUBER (im Hintergrund Andi Pianka, darauf verweisend, dass die Auftrittszeit um ist)

 

Noah Huber bestellte zwischen den Wiener grapes 1/3 rot und 2/3 weiß

-> 36 Punkte.

 

 

 

Gerechtigkeit muss sein, insofern ähnlich wie bei Vorrunde #2 wieder die beiden punktebesten ex aequo: -> Alice Reichmann & Noah Huber im Finale

ANDI PIANKA & MELAMAR

ANDI PIANKA & MELAMAR

Statt des geplanten 4er-Finales somit ein 6er-Finale! Und das ging so (Reihenfolge aufgrund der erreichten Punkte von unten nach oben bzw. bei gleichen Punkten aufgrund des Streichresultats):

JIMI LEND

JIMI LEND

 

1.) Jimi Lend: Der Regen fiel dunkeltrüb aus allen tränenreichen Wolken

-> 34 Punkte.

 

 

 

 

SIMON TOMAZ

2.) Simon Tomaz:    Eine sehr bunte Typologie von Walen

-> 34 Punkte.

 

 

 

 

JOPA

JOPA

 

3.) jopa: Weitere Nichtkochrezepte samt viel körperlicher Betonung

-> 37 Punkte.

 

 

 

 

 

NOAH HUBER

NOAH HUBER

 

4.) Noah Huber: Meinte, dass entgegen Jimi Lends Urteil doch die Stones über Deep Purple zu stellen seien -> 34 Punkte.       

 

 

ALICE REICHMANN

ALICE REICHMANN

 

5.) Alice Reichmann: Ein kritischer Newsflash über Psychopharmakahummeln im Arsch

-> 37 Punkte. 

 

 

 

 

ANDREAS PLAMMER

ANDREAS PLAMMER

 

6.) Andreas Plammer: Er wäre so gern Politiker, kann aber sein Englisch nur aus den Pop-Charts

-> 37 Punkte.

 

 

An sich wäre es nun so um 21h herum an der Zeit gewesen, den/die SiegerIn zu küren, doch was macht man bei 3 punktegleichen SlammerInnen? Eben, gemäß Publikumswunsch noch ein Stechen. Dafür wurden aber dann die Bus-Intervalle abgedreht – es galt für’s Finalstechen ein von melamar gestoppter fixer Zeitrahmen von 2 Minuten.

Andreas Plammer führte so manche Fragen mitten in ein Speed-Dating hinein

-> 37 Punkte.

Alice Reichmann rappte zweifach mit Mutter und Mama

-> 39 Punkte.

jopa war die Mannerschnittengewerkschaft am wichtigsten

-> 37 Punkte.

Um ca. 21:15 und bei ein paar Regentropfen (aus denen aber nicht mehr wurde) war es dann endlich so weit, nämlich die Kür der SiegerInnen: Andreas Plammer und jopa teilten sich Platz 2. Die Siegerin des 19. Bus-Bim-Slams 2014, die eine Ausgabe der Anthologie „Radfahren schön trinken“ sowie eine Flasche Xuxu gewann, war aber:

ALICE REICHMANN

DIE SIEGERIN DES 19. BUSBIMSLAM 2014 – ALICE REICHMANN (Mitte)

Gratulation an Alice!

DIE TEILNEHMERiNNEN DES 19. BUSBIMSLAM 2014

DIE TEILNEHMERiNNEN DES 19. BUSBIMSLAM 2014

 

Wie auch schon letztes Jahr, gab es auch heuer wieder gemütlichhes Danach-Sitzen & -Trinken direkt gegenüber im TÜWI – diesmal untermalt von gleich zwei Konzerten. Wer es verpasst hat, ist selber schuld…

Und Morgen setzt Tschif am 20. im 20. um 20h unsere Bus-Bim-Reihe fort, nämlich am Gaußplatz.

WEITERE FOTOS GIBT ES HIER (das Album ist öffentlich, Mensch muss nicht auf facebook sein, um die Bilder anzuschauen):

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.700519613317470.1073741840.194608817241888&type=1

 

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Weltraumfragen

Es ist der 18. Juni, der 18. BusBimSlam in Folge findet fast pünklich um 18 Uhr statt. Die Bims der Linie 40 und 41 lassen den Poet_innen, deren sich sechs eingefunden haben,  jeweils 3-5 Minuten Zeit.

Es beginnt mit einem Opferlammtext der Slammasterinzum Thema Rollenbilder.

busbim1Darauf folgt Andreas Plammer, der diesen Slam eröffnet und beendet. Zunächst ein Text zum Thema Weltraum, in dem er die Bedeutungen der verschiedenen Planeten erklärt und einen alltäglichen Bezug zu ihnen schafft. Der zweite Text besteht aus Fragen, schließlich können manche Texte nur aus Fragen bestehen. Insgesamt: 54 Punkte.

 

Andi Petö stellt fest, das die Wurst/Durststrecke busbim2vorbei ist und die Bedeutung von Conchita Wursts Erfolg hinterfragt und in Relation bringt. Im zweiten Text will er missverstanden werden, da seiner Meinung nach verstanden zu werden einer Prostitution gleich kommt, da die eigene Meinung ohne eine Deinung nicht ausgkommt. Insgesamt: 50 Punkte.

busbim3Florian Supé beklagt sich im ersten Text über die Allergie und über den Frühling, der die Pollen und seine Nebenwirkungen zu ihm trägt. Im zweiten Text widmet er sich einem weiteren Frühlingsthema und zwar der Liebe und stellt fest, dass die Wahl der Unterhose den sozialen Status festzulegen weiß. Insgesamt: 51 Punkte.

 

Jimi Lend bringt beim ersten Auftritt ein paar busbim4kleiner Texte, zum Beispiel über die Absurdität, dass sich die Krone der Schöpfung von Suppentüten ernährt. Dann jault er über dieses und jenes und freut sich blau im grünen zu sein. Den zweiten Text widmet er den Brüder und Schwestern, die mit LKWs über die Landstraßen fahren und von die von vielen Seiten beschimpft werden. Insgesamt: 49 Punkte.busbim5

Jazmin ergibt sich der Zeit und hinterfragt sie und möchte nicht im Zeitstrudel ertrinken. Im zweiten Text versucht sie ihr Wiener Leben der Mutter in Argentinien erklären und zu beschreiben. Ingesamt: 48 Punkte.

Lore Murbacher kommt noch spontan hinzu. Zunächst gibt sie ein Wibusbim6enliebeslied. Dann eine Ode an den Loch im Zahn und einen Text zum Thema Großeltern Enkel Verständnis. Im zweiten Teil gibt es eine weitere Liebeserkärung an Wien und an die Donauinsel und den Sommer, der dort verlebt wird. Insgesamt: 52 Punkte.

 

Durch das Zusammenzählen der Wertungen der beiden Runden gewinnt Andreas Plammer einen weiteren BusBimSlam. Gratulation. Und vielen Dank an alle lesenden und zuhörenden Menschen, es war eine große Freude.

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Morgen geht es weiter:
19.06. um 19 Uhr im 19. Bezirk, Peter-Jordan-Straße.
Slammaster_innen: Andi Pianka und Melamar.

Viel Spass und viel Freude!
clara felis

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Das letzte Einhornüsschen am Elterleinplatz

DSC00631Ja, der Elterleinplatz ist heiß umkämpft. Die Zeit ist gut – 17 Uhr – der Ort ist gut – Platz mit Sitzgelegenheit und Überdachung. Die letzen zwei Jahre ließ sich die BusBimSlam-Crew immer vertreiben, weil ja die anderen immer die Wichtigeren sind. Aber dieses Jahr nicht. Das hatte mehrere Gründe. Zum Einen war da ein Forschungsstand mit Mikroskopen aufgestellt, die wollten nur schauen und störten sich nicht an Redebeiträgen (außerdem ist das Mikroskop dem Mikrophon ja auch wirklich nah). Zum Anderen marschierten da die KopfhörerkonzertmusikerInnen auf und die schalten die Umwelt ja ohnehin aus.
Also – ein harmonisches Nebeneinanderher und gegenseitig Befruchten war angesagt, Publikum sammelte sich, vermehrte sich natürlich, nein, schneller, quasi karnickelgleich und so konnte um PUNKT SIEBZEHN Uhr der 17. BusBimSlam am Elterleinplatz mit 9 PoetInnen starten.
DSC00602Andi Plammer gab das Opferlamm und die 9er fuhr ihm gleich gnadenlos in seinen Rehpublik Österreich Text. Aber alles halb so schlimm, denn inzwischen war die gezogene Nummer 1 – Jonas Scheiner – bereits eingetroffen und hopste sogleich auf die Bühne vor dem verkleideten Brunnen und legte mit traurigen Seefahrtswahrheiten los. Das war nur vermeintlich lustig aber richtig gut und das Publikum wusste den Text mit 27 Punkte zu würdigen.
Gyula Angyal war die Nummer zwei, beschäftigte sich mit dem Wir-sind-Wien-Slogan und gab preis, dass Carpe diem sein Slam- und Lebensmotto ist und erntete dafür 21 Punkte.
DSC00608Andi Pianka thematisierte Post- und Präservativ-Gedankenspiele, sinnierte über das Anbraten und das Anmikrowellen und fuhr damit 26 Punkte ein.

Anni zog flott und konnte meine Schrift wunderbar entziffern. Ihrer Order folgend musste nun Pascal Optional ran. Der hatte auch was über Flucht zu erzählen und baute sich überdies ein haus aus Ausrufezeichen: 27 Punkte
Peter Alexius thematisiere auf fast schon schmerzhafte Weise die Großstadteinsamkeit und erzählte von Menschen, die sich an Taschen festhalten und die nur mehr Lippenstift temporär stark macht: 23 Punkte
Jasmin hatte es mit der Zeit und dem Frust. Mit der Zeit gehen ist nicht mehr – konstatierte sie. Viele schwimmen in der Zeit und gehen in ihr unter. Das wurde verstanden und abgenickt: 24 Punkte
Pascal im Finale.
DSC00621Die dritte Runde eröffnete der Cowboy in Schwarz, der um die Ecke wohnt, problemlos zwischen Deutsch-Englisch-Wienerisch switchte und vom Freitag, den 13. der ein Vollmondtag und der Geburtstag von Noah Huber war, berichtete: 23 Punkte
Der steirische und noch Neubau-Powerriegel Jimi Lend gab sich pathetisch-romantisch liebesentflammt, hatte die 9er Bim auf seiner Seite und bewies die Fiktionalität (seiner) SlamTexte, indem in seinem Text von „so einem Skelett wie mir“ die Rede war und er sich als Luchskiller outete: 24 Punkte
Dann war es an der Nummer 9 so lange Tiere auf das zahlreich Publikum prasseln zu lassen, bis die 9er um die Ecke bog und dem Zoo-Treiben von Klaus Lederwasch ein Ende machte: 29 Punkte und – weil zwei Zehnen – die WELLE für Tierfreund Klaus.

Das Finale eröffnete der lucky loser Andi Pianka und er gab alles was er hatte, überschlug sich förmlich, um seine Zahntechnikerreime HC zu Ende zu kriegen und die Jury belohnte diese Hast mit 28 Punkten.
Jonas Scheiner hatte Bim-Pech aber seine Emo-Lyrik kam dennoch an: ebenfalls 28 Punkte.
DSC00613Pascal Optional offenbarte uns, dass er keine Tassen mehr im Schrank, aber 13 in seiner Spüle habe. Er sprach über die Lieblingsdrogen der schreibenden Zunft wurde verstanden und mit 26 Punkten abgespeist.
So war es an dem sympathischen steirischen Bartträger mit Hang zum Tierischen, das Feld von hinten aufzurollen und abschließend mit seinem Einhorn-Splatter-Märchen samt Bauchstichen, Zickzackschlitzen und behörnten Hamstern das Höchstvoting von fünf Mal der 10 einzuholen – Doppelwelle und Sieg für Klaus Lederwasch.
DSC00630Der Elterleinplatz tobte, MC Markus Köhle gratulierte und überreichte das Siegerbuch: Radfahren schön trinken

Morgen um 18 Uhr im 18. Bezirk – am Kutschkermarkt – geht es weiter mit dem BusBimSlam 2014 – be there!

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Wir Weltraumdosen Ottakringer

120_0658Es ist Montag in Ottakring. Der Himmel ist nicht zu aufgeräumt, die Stunde ist semifortgeschritten. 16 Uhr – Happy Hour Zeit. 16 Uhr – minus zwei Stunden vor WM-Spiel. 16 Uhr – die Marktstandeln werden frequentiert, die Baustelle wird behämmert und die Slamily mag zwar auch ihren Klopfer haben, aber sie ist voll da und bereit, bereit für den 16. BusBimSlam in good old Ottakring.
Gut, es sind noch nicht alle da aber vom Team zumindest eine Hälfte und um derartiges zu überbrücken gibt’s ja einen Moderator, der sich auch gern als Opferwurst in den Siedekessel werfen lässt, um alles in Wallung zu bringen und allem einen Grundgeschmack zu verleihen. Die Wurst ist Papa Slam Markus Köhle und das Team mit der Nummer 1 heißt MYLF.
120_0646Die Mütter mit denen du gemeinsam einen Teil deines Lebensweg beschreiten möchtes thematisieren Pünktlichkeit und zeitverschobene Geburtstermine. Man mag es auch Generationen-Clash nennen. Das Publikum versteht’s und gibt 27 Punkte dafür.
Es folgt der Schlacks mit Bart, Mütze und viel Hose, der sich als Rabe aus Linz zu erkennen gibt, Lokalbezug herstellt und seinen Wirkungsbereich einschränkt auf einen 180 Kilometer Kreisflug. Ja, Christopher Hütmannsberger verschanzt sich nicht im Mausoleum der Widerstandslieder, er macht sich öffentlich. Crash Boom Bam – BusBimSlam!!! 24 Punkte.
120_0648Dann der Powerriegel aus der Steiermark. Jimi Lend hat nicht nur fünf Vögel am Kopf, er verfügt auch über Herzhirnadressen und krümmt, nein, verneigt sich für das geneigte Publikum: 24 Punkte – MYLF im Finale.

Janea hat Menschen gesehen, hat Lieder gehört, die ihr aus der Seele sprachen und erzählt uns von diesen Momenten. Immer mehr Menschen bleiben stehen und verstehen, spenden Beifall und Janea erntet 27 Punkte.
120_0654Dann das Oneline-Wonder, der epischissenste Wortspieler und der heißeste Wortscheißer respektive Ausdrücker namens Mriri. Messianisch und nur vermeintlich apathisch postuliert er: We all can – Wir Weltraumdosen! 28 Punkte.
Daraufhin obliegt es der Queen of Thaliastraße den Sack zuzumachen und 10 Zentimeter Abstand, Respekt und Grenzberücksichtigung einzufordern. Lina Madita zeigt scharfe Zähne und wünscht sich Würde. Das Publikum goutiert’s mit 29 Punkten – Finale!

120_0652Dem Mann, der seit Anbeginn des BusBimSlam-Reigens mit von der Partie ist, fährt die Bim in seine allerletzte Weihnachtsgeschichte (trotz Geringfügigkeits-Bim!) – 24 Punkte für Andi Plammer, der allen TeilnehmerInnen wie immer ein & Radieschen überreicht.
Henrik Szanto gesteht, Menschen zu mögen. Er mag auch skurrile Slogans und Alliterationen und das Publikum mag ihn: 28 Punkte.
Bleibt noch der jüngste im Sack (=Slambeutel), er hört auf den Namen Elias Brot Hirschl und verkündet: Gebt euer Geld den Reichen, die können besser damit umgehen. Außerdem gäbe es auch nette Menschen bei der Polizei, nur seien die bei Einsätzen nie dabei. Heute kommen weder freundliche noch Arschloch-Polizisten nur jede Menge Menschen, die johlen und voll abgehen und die Jury ist auch der Meinung: das war spitze! 30 Punkte – Finale.
120_0653Das Publikum will ein Fünfer-Finale – das soll es haben. Mriri beginnt und geht etwas den Bach runter mit unendlichen Vierzeilern und einem seiner verstorbenen Frau gewitweten Text. Henrik versprüht Pferdemarkt-Flair mit seinem Dating-App-Tinder-Text und seinen persönlichen Feldversuchen auf diesem Sex- und Wegwischacker. MYLF haben etwas beobachtet, sind der Meinung, dass etwas stattfände und berufen sich auf Ottakringer-Sponsoring. Lina feiert ein Jahr keine Schule mit ihrem Bio-Wiederholungstext, der uns auf Schilddrüsen und Nieren prüft – Ottakringer Bio-Shit – Jeah! Und Elias macht Werbung für die NBO (No Brain Organisation) Bundesheer, die mit Gummizellen für Kritiker und Kampftrinken in der Ausnüchterungszelle aber vor allem mit Respekt für den Schlamm aufwarten kann. Jawoll! The points are not the point. The point is poetry.
Respect the poets and adore the Bim!


MYLF gewinnt, Hirschl folgt, dann Lina, Henrik und Mriri.

120_0640Toller Slam, tolle Texte, keine Krawalle aber super Stimmung. BusBimslam at it’s best!
Ein dreifaches Juhui und bis morgen um 17 Uhr im 17. Bezirk am Elterlein-Platz.
Mit dabei sind: Klaus Lederwasch – der Ö-Slam-Champ 2012, der ungarische Poesie-Legionär Gyula Angyal, Strahlemann Jonas Scheiner und das Texttorpedo Andi Pianka.
2014-06-16 17.31.41-2

Eine Hälfte der SiegerInnen hält brav den Preis in dei Kamera: Wien schön trinken!
(der bestrecherchierte Wien-Lokal-Führer!) Vielen Dank Milena Verlag für das Sponsoring!

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freitag der 13. juni, 13 uhr, nachtrag

BUSBIM in Hietzing war wieder eine Freude! Teilgenommen haben: Lyreley, Ana, Gyula, Yannick, Jonas, Simon Tomasz, Osama und Georg Harlekin

Wie es sich für Hietzing gehört wurde etwas nasal und mit Wiener Dativ moderiert und geslammt und Publikum von alt bis jung war auch da.

Im Finale traten nochmal Yannick, Jonas und Lyreley auf. Danach war noch f13 Slam gehosted von El Awadalla (Freitag der 13. Slam) und es war ein sonniger, schöner, poetischer Nachmittag. Jonas hat gewonnen, Lyreley auf Platz 2 durch Streichwertung und Yannick auf Platz 3.

Liebe,
yours,
yasmo

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Schaut mal, wir sind im Fernsehen!

Oder jedenfalls fast. Die Wiener Linien haben einen sehr schönen Spot über den ersten BusBimSlam 2014 am 1. Juni um 1 Uhr nachmittags gedreht. Philipp Schlögl trägt die Technik und moderiert mit Yasmin Hafedh, Clara Felis hilft tragen, Markus Köhle, Mieze Medusa, Christopher Hütmannsberger kommen zu Wort, das Publikum kommt zum Zuhören und Applaudieren und Jurytafeln in die Höhe halten!

Wir freun uns!
Mieze Medusa

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