Es ist der erste Sonntag des heurigen Sommers. Andi Pianka trifft bereits eineinhalb Stunden vor Beginn des BusBimSlam #22 in Kaisermühlen ein, um sich zunächst am nahegelegenen Kaiserwasser mittels einer Tischtennispartie (welche er übrigens nach verlorenem ersten Satz doch noch 2:1 in Sätzen gewinnt) für die folgenden Sätze und Wörter der SlammerInnen aufzuwärmen. In voller Frische wandert er eine Stunde später einige Meter weiter zum Ort des Slam-Geschehens, wo sich zu ihm schon bald melamar, also die zweite Hälfte des Moderationsduos, hinzugesellt. Auch Heavy Pedals und Radieschen kommen bald angeritten, nur zwei SlammerInnen verspäten sich ein wenig, was den tatsächlichen Beginn des Kaisermühlner Wortspektakels gegenüber dem offiziellen um etwa zehn Minuten nach hinten verschiebt.
9 SlammerInnen lassen sich wunderbar auf drei Dreigruppen aufteilen, die Auftrittsreihenfolge wird von den beiden eindeutig jüngsten Publikumsmitgliedern gezogen.
Doch zunächst macht melamar das Opferlamm. Ein Text über ihre Gedanken-Gang, der ihr die Probewertung von 36 Punkten einbringt.
Die erste Dreiergruppe:
Ulli zeigt verschiedene Wege der Suizidprävention auf, was ihr (trotz Startnummer 1!) das Höchstvoting des gesamten Slams einbringt, nämlich 39 von maximal 40 möglichen Punkten.
Sabine kämpft mit einem „Ich will“ gegen unsichtbare Mauern. Die Jury vergibt dafür insgesamt 35 Punkte.
Rhonda bringt zwei englischsprachige Gedichte. Ein erstes über die Liebe und während des zweiten kommt schon der Bus. 32 Punkte.
-> Ulli im Finale
Gruppe 2:
Bei Adina sieht eine aus dem Gefängnis entlassene Mörderin ihre Tochter wieder. 35 Punkte, sagt die Jury.
Felix Kaden verzichtet bei seinem Vater-Sohn-Text minutenlang auf’s Mikro. Der großteils unverstärkte Auftritt wird mit 36 Punkten belohnt.
Christian Schreibmüller vergleicht den Einen mit dem Anderen. Das eine oder andere Jurymitglied kürt Schreibi mit 36 Punkten zum ex-aequo-Gruppensieger.
-> Felix Kaden und Christian Schreibmüller im Finale
Und die dritte Dreiergruppe:
Sumita feiert ihr Slamdebüt und das gleich mit einem Bus-Bim-Thementext. 29 Punkte lautet ihre Wertung.
Georg Harlekin übt mit Bumm-Zacka-Zacka-Bumm Alltags- und Medienkritik. Die Jury entscheidet auf 33 Punkte.
Anna Schrems setzt ganz auf die Qualitäten einer Libelle. 36 Punkte waren die verdiente Wertschätzung dafür.
-> Anna Schrems im Finale…
…welches sie auch sogleich mit einem auf Innviertlerisch vorgetragenen Text über Stadt und Land eröffnen darf. Und ein zweites Mal setzte es für Anna Schrems 36 Punkte.
Christian Schreibmüller beschäftigt sich mit den Gefahren, die vom Salat ausgehen. 37 Punkte bedeuten die zwischenzeitliche Führung…
…bis Felix Kaden beim Photographieren derart viele Spiegelreflex„Snaps“ schafft, dass die Jury auf 38 Punkte erwärmt wird.
Das Finale beendet Ulli mit einem kurzen Beitrag über die Psychiatrie. Mit 37 Punkten nur haarscharf den Sieg verpasst.
Somit teilen sich Schreibi und Ulli den zweiten Platz. Und der Sieg geht (samt einer Flasche Büffelgraswodka) an:
FELIX KADEN
Wir bedanken uns bei allen 9 SlammerInnen,
bei Andreas Plammer für seinen nunmehr 22. Büchertisch in Serie,
bei den Heavy Pedals für’s Transportieren,
bei Christian „Schreibi“ Schreibmüller für die fotografische Hilfestellung
und bei sämtlichen Bekannten und Verwandten des Kaninchens.
Morgen ist der für 2014 leider bereits letzte BusBimSlam. Wie es schon seit vielen Jahrtausenden gute alte Tradition ist, lädt auch heuer wieder Jimi Lend am 23.6. um 17h alle SlammerInnen und ZuschauerInnen zum Grande Finale auf den Maurer Hautplatz. Und am 29.6. wird um 20:30 im Cafe Anno (8., Lerchenfelderstraße 132) die Radieschen-BusBim-Special-Ausgabe „Busseln und Bimmeln“ präsentiert.
Weitere Fotos:
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